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Samstag, Mai 10, 2025

Wie digitale Finanzdienstleistungen Barrieren abbauen und junge Frauen in Kambodscha stärken


Von Ker Thao, Maria Serenade und Elwyn Panggabean

In Kambodscha sind drei von zehn Millionen jungen Erwachsenen finanziell unterversorgt, was sie daran hindert, für ihre Zukunft zu planen und zu investieren.

Im Rahmen seines Engagements für mehr finanzielle Inklusion arbeitet Ladies's World Banking mit AMK Mikrofinanzinstitut – eines der führenden Mikrofinanzinstitute des Landes – um Lösungen für diese Bevölkerungsgruppe zu entwerfen, zu testen und bereitzustellen.

Dies ist der erste Teil eines zweiteiligen Blogs, der die Beratungsarbeit von Ladies's World Banking mit AMK zusammenfasst.

Junge Erwachsene in Kambodscha: Geringe Finanz- und Digitalkompetenz, aber Sparbereitschaft

Vor gerade einmal einem Jahr warfare Kea Borann, CEO von AMK und ein lautstarker Befürworter der Versorgung von Kambodschanern mit niedrigem Einkommen, lenkte die Aufmerksamkeit auf zwei Tatsachen: Der größte Kundenstamm von AMK ist über 40 Jahre alt und in diesem Section befinden sich Kinder im arbeitsfähigen Alter.

Als nächstes stellte er die Frage: „Was müssen wir tun, um die einkommensschwachen jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 35 Jahren in Kambodscha besser zu verstehen?“

Die Vereinten Nationen definiert Jugendliche als Bevölkerungsgruppe im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, erkennt aber auch an, dass dies von Land zu Land unterschiedlich sein kann. AMK möchte seine digitalen Finanzdienstleistungen jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren vorstellen, die etwa 65 % der kambodschanischen Bevölkerung ausmachen und mit Technologie und Smartphones in Berührung kommen. Das Verständnis und Erreichen dieser Bevölkerungsgruppe ist der Schlüssel dafür, wie AMK sein Angebot an digitalen Finanzdienstleistungen für diese Gruppe erfolgreich strategisch ausrichten kann.

Im Mai 2022 führte Ladies's World Banking eine Kundenbefragung durch, bei der 45 junge Frauen mit niedrigem Einkommen befragt wurden. Darunter befanden sich Studentinnen und Frauen, die in Fabriken, im Tourismus und im informellen Sektor arbeiten, oft nach der Arbeit zu Hause. Ihre Wohnorte umfassten ländliche, provinzielle (außerhalb der Stadtzentren) und städtische Gebiete.

Unsere Forschung ergab drei einzigartige Persönlichkeiten unter jungen Frauen mit niedrigem Einkommen in Kambodscha. Diese Frauen haben einige Gemeinsamkeiten, was den Besitz eines Smartphones und ihr Bewusstsein für Finanzdienstleistungen betrifft. Allerdings gibt es zwischen den drei Segmenten einzigartige Unterschiede in ihren Vorlieben, Kapazitäten und Verhaltensweisen gegenüber digitalen Finanzdienstleistungen.

Kambodscha YA Grafik

Bedarf an besserer Bildung und zugänglichen, vertrauenswürdigen digitalen Finanzdienstleistungen

Alle von uns befragten Frauen besitzen und nutzen täglich Smartphones für Kommunikation, Unterhaltung und Geschäft, aber nur wenige sind sich des Cellular Banking bewusst. Diese Realität spiegelt die Umfrageergebnisse von Der Cellular Gender Hole Report von der GSMA im Jahr 2023. Der Bericht ergab, dass Frauen in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, darunter Kambodscha, aufgrund geringer Lesekompetenz weniger wahrscheinlich mobiles Web und mobiles Geld nutzen als Männer. Bei diesen Frauen sind das Wissen und die Nutzung digitaler Finanzdienstleistungen und -produkte – einschließlich der Frage, wo man ein Konto eröffnet – nach wie vor gering. Unsere Analyse legt nahe, dass diese Kunden mehr Bewusstsein und Verständnis für die Funktionen und Vorteile der Nutzung digitaler Finanzdienstleistungen und dafür entwickeln müssen, wo sie beginnen und ein Konto eröffnen können.

Die meisten Befragten betonten die Bedeutung vertrauenswürdiger, sicherer und leicht zugänglicher Orte, um Geld zu sparen. Sie sehen die Vorteile digitaler Dienste in Bequemlichkeit, Zeitersparnis und einfacher Transaktionsverfolgung.

Es bestehen immer noch Vorbehalte aufgrund von Ängsten und falschen Vorstellungen hinsichtlich digitaler Betrügereien, insbesondere bei weniger technisch versierten Kunden, sowie der Angst, ihre Konten und ihr Geld zu verlieren, wenn ihre Telefone verloren gehen oder gestohlen werden. Diese Bedenken entstehen hauptsächlich aufgrund mangelnder Erfahrung und Nutzung digitaler Finanzdienstleistungen sowie geringer digitaler Kompetenz. Mit einer geeigneten Strategie und Schulung im Bereich digitaler Finanzkompetenz wären diese Kundinnen jedoch bereit, digitale Finanzprodukte und -dienstleistungen zu nutzen.

Einsparungen sind entscheidend

Obwohl das Sparen eine Herausforderung darstellt, legen die Frauen dennoch kleine Beträge zurück, unter anderem für Schulgebühren, monatliche Ausgaben und ein zukünftiges Geschäft.

Eine Unternehmerin aus der Provinz Pursat verkauft beispielsweise Child- und Mutterschaftsartikel und verdient damit 200 Greenback im Monat. Sie nutzt ein Sparschwein und ein AMK-Konto, um Geld für die Growth ihres Geschäfts anzulegen, und demonstriert damit, wie Kunden unterschiedliche Sparmethoden nutzen.

Unsere Lösung: Ersparnisse als Einstiegspunkt nutzen

Auf der Grundlage der Erkenntnisse aus der Kundenforschung haben wir gemeinsam mit AMK eine Lösung und Strategie entwickelt, um junge Frauen zu erreichen und AMK als einen lebenslangen Finanzdienstleister einzuführen und zu positionieren, dem sie ihre finanziellen Bedürfnisse bereits ab dem Studium anvertrauen können. Die Hauptstrategie der Lösung besteht darin, kurzfristige Ersparnisse auf dem AMK-Mobilkonto zu nutzen, um das Vertrauen der Kunden in die Nutzung digitaler Finanzdienstleistungen zu stärken und sie zu ermutigen, digitale Transaktionen mithilfe der Cellular-Banking-Anwendung von AMK durchzuführen.

Es gibt drei Prinzipien und Wege, diese zu erreichen:

  1. Verbesserung der digitalen Finanzkompetenz der Kunden
    Strategie: Sensibilisierungskampagne
    On-line- und persönliche Kampagnen sind entscheidend, um Kunden über Finanzmanagement und digitale Finanzdienstleistungen aufzuklären. Dies kann auch eine Gelegenheit sein, AMK-Produkte und -Werte vorzustellen, um Vertrauen zu schaffen.
  2. Zugängliche Service-Touchpoints
    Strategie: Kontoanmeldungen und visuelle Studying-by-Doing-Tutorials
    Bei der Wahl eines Finanzdienstleisters stehen Help und Serviceverfügbarkeit an erster Stelle. Daher ist eine kontinuierliche Kundenbetreuung von entscheidender Bedeutung, beginnend bei der Kontoeröffnung. Darüber hinaus sollten Video-Tutorials über die AMK-Cellular-Banking-Apps und YouTube verfügbar sein, um Kunden bei digitalen Aktivitäten wie dem Aufladen von Handyguthaben, Überweisungen, der Eröffnung von Sparkonten und anderen Finanztransaktionen anzuleiten. Auf lange Sicht ist es für den Anbieter auch wichtig, mehr Kanäle/Kontaktpunkte und Interoperabilität mit verschiedenen Plattformen aufzubauen, um Kundentransaktionen zu erleichtern.
  3. Kosteneffizienz und mehr Transaktionen
    Strategie: Transaktionen anreizen und fördern
    Kunden werden von Produkten und Dienstleistungen angezogen, die zusätzliche Vorteile bieten. Dieser Wert sollte anhand realer Fälle klar und regelmäßig kommuniziert werden. Anreize für Transaktionen über die Cellular-Banking-Anwendung von AMK sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Lösung.

Nächste Schritte: Unsere Wirkung messen
Im nächsten Teil des Blogs teilen wir Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Pilotimplementierung.

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