Während Artwork und Ausmaß dieses Protektionismus ein Streitpunkt zwischen den beiden Parteien sind – wie die Präsidentschaftsdebatte am Dienstagabend gezeigt hat –, stellt Mordy fest, dass beide Parteien den Protektionismus als gegeben hinnehmen. Die Debatten, die wir derzeit weltweit über den Grad der Annäherung oder Abkehr von den Vereinigten Staaten erleben, könnten zum Teil ein Produkt von die Entscheidung der USA, sich aus der Welt zurückzuziehen.
Mordy hat diese Debatte am stärksten in Mexiko erlebt, wo die linke MORENA-Partei im Juni mühelos gewann und die MORENA-Kandidatin Claudia Sheinbaum zur Präsidentin gewählt wurde. Mexiko ist ein bevorzugtes Land für Nearshoring oder Buddy-Shoring, bei dem Produktionsbetriebe aus einem vermeintlich weniger freundlichen Land, nämlich China, in ein freundlicheres Land verlagert werden.
Mordy merkt jedoch an, dass Mexiko auch zu einer Hintertür für chinesische Exporte geworden ist, um US-Zölle zu umgehen. Die mexikanischen Importe aus China liegen quick 50 Prozent über ihrem Niveau vor der Pandemie. Mexiko ist stark von den Vereinigten Staaten abhängig, aber die Debatte, die das Land während seiner Wahl führte, drehte sich darum, mehr Handelsdiversifizierung zu schaffen und sich etwas aus den Beziehungen zu den USA zurückzuziehen.
Auch die indischen Wahlen waren 2024 ein wichtiges Thema. Die unerwartet gesunkene Mehrheit von Premierminister Narendra Modi verschreckte die Märkte etwas, und indische Aktien erlebten einen kurzen Ausverkauf. Die Wachstumsstory in Indien bleibt jedoch stark. Modi hat seine Machtposition behalten und das Land scheint darauf fokussiert zu sein, seine Place weltweit auszubauen und sich stärker mit anderen Ländern – darunter den USA – zu vernetzen. Der Schlüssel zur Geschichte Indiens waren die massiven Investitionen in die Infrastruktur, die mittlerweile einen riesigen Prozentsatz seines BIP ausmachen. Indiens Binneninvestitionen und der Aufbau externer Brücken, so Mordy, spiegeln wider, wie Handel und Vernetzung dazu beigetragen haben, weniger entwickelte Länder zu bereichern und das globale Wachstum anzukurbeln.
Zölle und Protektionismus, so Mordy, seien immer wieder als schlechte Wirtschaftspolitik erwiesen. Zwar habe die Globalisierung einige damaging Auswirkungen gehabt, doch er glaubt, dass die allgemein positiven Kräfte der Integration und der Schaffung von Wohlstand die Kosten überwogen. Insbesondere Zölle wirken wie eine Steuer auf die inländischen Verbraucher und sind eine selbstverschuldete wirtschaftliche Wunde. Das Downside ist, dass Protektionismus zwar schlechte Wirtschaftspolitik ist, aber großartige Politik, weshalb die USA so sehr auf eine protektionistische Haltung versessen zu sein scheinen.