In Indonesien sind fünf von zehn Frauen im erwerbsfähigen Alter erwerbstätig, verglichen mit neun von zehn Männern im erwerbsfähigen Alter, was die größte Lücke bei der Erwerbsbeteiligung in Südostasien darstellt.
Diese Kluft besteht trotz großer Fortschritte bei Bildung und Gesundheit für Frauen in Indonesien weiterhin. In Führungspositionen in Banken und Fintech-Institutionen ist die Kluft zwischen den Geschlechtern sogar noch größer als im Durchschnitt der gesamten Wirtschaft. Die Stärkung von Frauen am Arbeitsplatz ist ein strategisches Ziel der indonesischen Regierung, die Ziele formuliert hat, wie beispielsweise die Forderung des Ministeriums für Staatsunternehmen, dass bis Ende 2023 25 % der Vorstandspositionen mit Frauen besetzt sein sollen.
Dieser Bericht untersucht die Herausforderungen und Chancen für die Führungsrolle von Frauen in Banken und Fintech-Institutionen. Auf diese Weise soll Perspektiven auf die Realität der geschlechtsspezifischen Kluft zwischen männlichen und weiblichen Fachkräften im Banken- und Fintech-Sektor in Indonesien aufgedeckt werden. Darüber hinaus werden klare Empfehlungen und Belege zur Unterstützung der Bemühungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen im Bereich der Geschlechtergleichstellung bereitgestellt.
Diese Forschung knüpft an ähnliche Arbeiten an, die von Ladies's World Banking in Nigeria durchgeführt wurden. „Förderung von Frauen als Führungspersönlichkeiten in der nigerianischen Finanzindustrie“ (Iwueze & Baumann, 2022). Obwohl dieser Bericht keine direkten Vergleiche zwischen Nigeria und Indonesien enthält, hatten die Ergebnisse der Arbeit in Nigeria großen Einfluss auf die Hypothesenbildung zu den größten Herausforderungen für Frauen – und den größten Chancen für politische Entscheidungsträger und Finanzdienstleister.
